Senioren

Der medizinische Fortschritt bringt es mit sich, dass wir alle miteinander immer älter werden. Dies ist auch in Erlangen zu beobachten, wo ganz überwiegend gesundheitsbewusste Bürgerinnen und Bürger dafür sorgen, dass sie im Schnitt zwei Jahre älter werden als der Durchschnitt der Bundesrepublik Deutschland. Diese erfreuliche Tatsache bringt es verbunden mit dem demographischen Wandel mit sich, dass der Bevölkerungsanteil der Menschen über 65 in Erlangen stetig weiter steigt. Waren es im Jahre 2008 noch 13,5%, sind es 2012 bereits 18,6%. 

Die ältere Generation ist ein wertvoller und vor allem im Ehrenamt aktiver Teil unserer Gesellschaft. Sie hat in den letzten Jahrzehnten durch großen Einsatz in Beruf, Familie mit Kindererziehung und Gesellschaft ihren Beitrag für den Wiederaufbau auch unserer Stadt, ihrer Wirtschaft und damit den Wohlstand der nachfolgenden Generationen geleistet. 

Die Generation „Erfahrung” will diesen Lebensabschnitt nicht nur genießen, sondern ihn möglichst auch selbst gestalten. Senioren wollen gefragt und ernst genommen werden. Sie sind bereit, ihre Lebenserfahrung in einem Dialog der Generationen weiterzugeben und sich für die Gestaltung der Zukunft einzubringen. Sie haben großes Interesse, ihren Wissensstand durch Weiterbildung aktuell zu halten und dazuzulernen. Diese Aktivitäten erhalten die Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortung von Senioren. 

Mit zunehmendem Alter sind jedoch Behinderungen im Alltag leider unvermeidlich. Diese Probleme können durch angemessene Hilfen und Einrichtungen gemildert werden. So wird möglichst lange selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Die CSU in Erlangen hat dieser Entwicklung bereits in der Vergangenheit aktiv Rechnung getragen und entsprechende Initiativen gestartet bzw. unterstützt.

Für Senioren stellt die Sicherheit einen sehr hohen Wert dar. Deshalb kann die Tatsache, dass Erlangen die zweitsicherste bayerische Großstadt ist, nicht hoch genug bewertet werden. Dies ist nicht nur auf die Sicherheitspolitik von Innenminister Joachim Herrmann, sondern auch auf erfolgreiche Kommunalpolitik zurückzuführen. Auch unsere Erlanger Polizei klärt mit ihren PoliTipps über Sicherheitsrisiken für Senioren auf.

Mit zahlreichen Initiativen haben wir in den vergangenen Jahren unseren Einsatz für die Senioren verstärkt. Neben der Veranstaltung des Oberbürgermeisters „Senioren melden sich zu Wort” und dem von ihm initiierten Projekt „Wohnen für Hilfe”, bei dem inzwischen bereits mehr als 70 Studierende gegen entsprechende Hilfeleistungen mietfrei bei Senioren wohnen können, sind auch der Runde Tisch Ehrenamt, die Pflegeberatung und die Ansprechstelle der Freiwilligeninitiative für das Ehrenamt zu nennen.
Wir setzen uns nachhaltig für die Formulierung eines Leitbilds einer seniorengerechten Stadt ein, indem wir beispielsweise die Schaffung von Mehrgenerationenhäusern, betreutem Wohnen, städtischer Altenhilfe und nachbarschaftlicher Hilfe unterstützen. Ein weiterer innovativer Ansatz könnte die Bildung von Seniorengenossenschaften darstellen.

Barrierefreiheit

Auch bei Maßnahmen im öffentlichen Raum wollen wir auf die seniorenspezifischen Erfordernisse Rücksicht nehmen. So setzen wir uns ein für einen Ausbau barrierefreier Gehwege und Straßenkreuzungen und wollen wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten initiieren. Weiterhin wollen wir die Einzelhändler und Gastronomen motivieren, das Projekt „Nette Toilette” zu unterstützen. Hinsichtlich des Verkehrs plädieren wir weiterhin für eine tagsüber fahrradfreie Fußgängerzone sowie für Ampeln mit längeren Grünphasen und Zeitinformation für Fußgänger.

Beim öffentlichen Personennahverkehr wollen wir insbesondere auf seniorengerechte Ausstattung hinwirken. Dies beginnt beim Ausbau beleuchteter, aktueller Fahrpläne an Bushaltestellen auch in Außenbezirken, setzt sich in der Einrichtung von mehr absenkbaren Bussen, Buseinstiegshilfen – auch für Rollatoren und Rollstühle – sowie einfacher zu bedienender Fahrscheinautomaten fort und schließt schließlich auch die seniorengerechte Gestaltung der Wartehäuser, beispielsweise durch Anheben der Sitzgelegenheiten, Anbringen von Haltegriffen etc. ein.

Großes Potential sehen wir noch bei der Ermunterung von Senioren für das ehrenamtliche Engagement. Bereits heute sind Senioren weit überdurchschnittlich engagiert, dennoch gibt es viele Möglichkeiten der Mitarbeit von Senioren bei öffentlichen Aufgaben und Ämtern in Vereinen und Verbänden. Eine wichtige Informationsdrehscheibe ist dabei der Runde Tisch Ehrenamt, der bereits heute großartige Arbeit leistet. Die Erlanger CSU unterstützt Seniorentreffs und Altenclubs, die ein wichtiges Angebot für ältere Mitbürger in unserer Stadt sind. Dabei ist der bestehende Seniorenbeirat unterstützend tätig.

Wir wollen auch die Öffentlichkeitsarbeit über seniorenspezifische Themen weiter ausbauen. Über die Beilage 66 der Erlanger Nachrichten hinaus soll in den amtlichen Mitteilungen der Stadtverwaltung sowie auf der Stadthomepage das Thema „Senioren” besser platziert werden. Schließlich streben wir analog zum Familienatlas einen Seniorenatlas zur Übersicht von Dienstleistungen und Einrichtungen der Stadt an. Wir wollen Veranstaltungen für und über Senioren, z. B. den Senioren-Tag, die Demenz-Tage etc., intensivieren.

Für die Phase, in der Senioren kein selbstbestimmtes Leben mehr führen können, setzen wir uns ein für eine Unterstützung von pflegenden Angehörigen, einen Ausbau der Tages-Kurzzeit-Pflege sowie ambulanter und stationärer Hospize. Unser großer Respekt, den die Stadt auch mit entsprechenden Ehrungen zum Ausdruck bringt, gilt den pflegenden Angehörigen, aber auch den hauptamtlichen Kräften, die für unsere pflegebedürftigen Senioren nahezu Übermenschliches leisten.