Universität

Unsere Friedrich-Alexander-Universität hat in den vergangenen Jahrzehnten einen außergewöhnlichen Aufschwung erlebt. Ihr hervorragender Ruf auf vielen Gebieten der Forschung und Lehre macht sie zu einer der großen und bedeutenden Universitäten in Deutschland. 

Eine Großzahl von Forschungsprojekten hat internationale Bedeutung, manche Forschungsdisziplinen genießen Weltrang und die vier Träger des Leibnizpreises, dem international höchstdotierten wissenschaftlichen Förderpreis, haben zum starken Ruf der Technischen Fakultät beigetragen. 

Mit zurzeit ca. 30.000 Studierenden allein an den Erlanger Fakultäten und über 37.500 Studierenden insgesamt ist unsere Friedrich-Alexander-Universität die zweitgrößte Universität in Bayern. Durch ihre medizinische Forschung und Dienstleistung erbringt unsere Universität einen erheblichen Beitrag zur „Bundeshauptstadt für Medizin”.  

Wir sind sehr dankbar, dass die Universität inzwischen einen Studiengang Medizintechnik ins Leben gerufen hat. Darüber hinaus wird die Stadt Erlangen auch von den Studierenden sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität geprägt. Unsere Universität bringt einen enormen Auftragsschub für Unternehmen und Betriebe in Erlangen und der Region. Ziel der Erlanger CSU ist es deshalb, die Entwicklung unserer Universität in jeder Hinsicht zu fördern. 

Spitzenforschung

Mit dem von unserem Oberbürgermeister forcierten Medical Valley ist es nicht nur gelungen, 40 Mio. Euro Fördergelder durch das Spitzencluster Medizintechnik nach Erlangen bzw. in die Region zu holen, sondern neben den beiden Einrichtungen der Fraunhofer Gesellschaft auch weitere renommierte Institute der außeruniversitären Forschung für den größten nordbayerischen Wissenschaftsstandort zu gewinnen. 

Mit dem Neubau des Max-Planck-Instituts der Physik des Lichts, der mit Mehrheitsbeschluss im Erlanger Stadtrat erst ermöglicht wurde und für den die Stadt Erlangen mit der Staudtstraße die Erschließung sicherstellt, und des neu zu bauenden Helmholtz-Instituts für Energie ist es gelungen, weitere wissenschaftliche Leuchttürme zu etablieren. Im Rahmen der Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) konnte die FAU darüber hinaus mit einem Exzellenzcluster und einer Graduiertenschule erfolgreich sein. 

Der ebenfalls mit 40 Mio. Euro geförderte Exzellenzcluster „Engineering of Advanced Materials” mit der eingebetteten Graduiertenschule konzentriert sich deutschlandweit einmalig mit der Erforschung und Entwicklung neuartiger Materialien und Prozesse und steigert die internationale Attraktivität der FAU und damit auch der Region. Die Graduiertenschule „Advanced Optical Technologies” macht in Verbindung  mit dem Max-Planck-Institut einen weiteren internationalen Schwerpunkt deutlich. 

Der „Nürnberg Campus of Technology” und der „Energiecampus Nürnberg“ profitieren von der Erlanger Stärke in den Ingenieurwissenschaften und stellen die Spitzen beider Städte vor weitere Herausforderungen. Mit der auch von der Stadt Erlangen unterstützten Langen Nacht der Wissenschaften gelingt es uns, alle zwei Jahre eine herausragende Leistungsschau unserer Universitätsinstitute und innovativen Unternehmen durchzuführen.

Studentenwohnheime und Hochschulsport

Wir sind besonders stolz darauf, dass es uns gelungen ist, durch die Motivierung privater Investoren und der planerischen Unterstützung des Studentenwerks die Wohnsituation für Studierende trotz doppeltem Abiturjahrgang zu verbessern. In den nächsten Jahren wollen wir nicht nur für weitere Wohnheime bzw. Wohnungen sorgen, sondern im Erlanger Stadtosten auch durch eine neue Vierfach-Halle eine kombinierte Nutzung für Schul- und Universitätssport ermöglichen und so Raum für eine Ausweitung der Hochschulsportangebote schaffen. 

Darüber hinaus streben wir an dieser Stelle ein nationales Zentrum für Gesundheitsförderung und Prävention an. Dieses soll auch baulich mit einem an den geplanten Neubau der Vierfachturnhalle im Stadtosten angeschlossenen Forschungs- und Leistungszentrum sichtbar werden. Neben Trainingslabors der FAU, des Fraunhofer IIS und einschlägiger Sportartikelhersteller und Vereine zum Thema Biosensorik, Biosignalverarbeitung und altersunterstütztes Leben soll nach dem Vorbild des Medical Valley Centers auch Raum für innovative Universitäts-Ausgründungen und Präventionsstellen nach dem Modell Gesundheit 4.0 geschaffen werden.

Universitäre Infrastruktur

In regelmäßigen Kontaktgesprächen stimmen sich Stadtspitze und Universitätsleitung eng ab. Um die Interessen der Universität bei der Stadtplanung zu berücksichtigen, werden die Belange von Studierenden und Mitarbeitern angesichts der Schaffung neuer Forschungs- und Wohnräume auch bei deren Anbindung und Erschließung einbezogen. Wo möglich soll die Verkehrs- und Parkplatzsituation entschärft werden. Mit einem Masterplan für das Südgelände unserer Universität wollen wir weitere Möglichkeiten für Universitätsbauten auf dem Campus der Technischen und Naturwissenschaftlichen Fakultät schaffen. 

Gemeinsam mit unseren Stadtwerken streben wir einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Erlangen an, indem die Stadtwerke das Südgelände nicht nur mit Fernwärme, sondern auch mit Fernkälte versorgen, was zu einer deutlichen Steigerung der Energieeffizienz führt. Weiter wollen wir den Technologie- und Wissenstransfer zwischen unserer Universität sowie den Unternehmen unserer Stadt und der Region intensivieren. Auch in diesem Sinne ist der dritte Bauabschnitt des Medical Valley Centers dringend nötig, um den Medizin- und Medizintechnikstandort Erlangen stärken.

Medical Valley

Langfristig unterstützen wir mit unserer Willkommenskultur die Universität bei Ihrer zunehmenden Internationalisierung und internationalen Vernetzung und wollen durch weitere Ausgründungen bzw. Ansiedlungen vor allem medizintechnischer Unternehmen unserem Anspruch als Bundeshauptstadt der medizinischen Forschung, Produktion und Dienstleistung gerecht werden. 

Mit dem neuen Zentrum für translationale klinische Forschung (TRC), dem Anbau des Franz-Penzoldt-Zentrums zur klinischen Tierforschung, dem Neubau des OP-Zentrums (Funktionstrakt), dem zweiten Bauabschnitt des internistischen Zentrums, dem Neubau des chirurgischen Bettenhauses, der Modernisierung und Erweiterung des C-Baus der Kinderklinik und der Modernisierung der Kopfklinik ist Erlangen wieder eines der großen medizinischen Zentren. 

Es gibt in ganz Deutschland keine Region mit größerer medizinisch-technischer Kompetenzdichte. Erlangen hat sich entsprechend der Vision des Oberbürgermeisters von 1996, die permanent immer wieder neu vorangetrieben wurde, zum echten „Medical Valley” entwickelt. Diese einzigartige Entwicklung muss ungebremst fortgeführt werden.

Campus

Durch die Ankündigung der Siemens AG, die Arbeitsplätze am Standort Erlangen Mitte in das Forschungsgelände zu verlagern, ist eine massive Verlagerung von knapp 9.000 Arbeitsplätzen in diesen Bereich vorprogrammiert. Die Schaffung dieses Siemens-Campus legt eine Verbindung mit dem Campus der Friedrich-Alexander-Universität im Bereich der Technischen und der Naturwissenschaftlichen Fakultäten nahe. 

Eine geeignete Lösung stellt dabei die Campus-Bahn dar. Die Verknüpfung der aus Nürnberg kommenden und über das Uni-Südgelände und den Siemens-Campus geführten Straßenbahn mit der S-Bahn an der Haltestelle Paul-Gossen-Straße, in einer weiteren Baustufe auch mit dem Erlanger Bahnhof, würde allen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen zu Gute kommen. 

Die frei werdenden Innenstadt-Siemens-Gebäude wie beispielsweise der „Himbeerpalast“ bieten dem Freistaat Bayern wiederum die einmalige Gelegenheit, verstreute bzw. nicht mehr zureichend untergebrachte Fachbereiche der FAU, insbesondere auch der Philosophischen Fakultät, wieder zusammenzuführen und angemessen auszustatten. Universität und Studenten können so enorm von der anstehenden Bewegung im Stadtbild profitieren.