Kultur

In der klassischen Standortlehre wird häufig zwischen harten und weichen Standortfaktoren unterschieden. Die Kultur rangiert dort unter den sogenannten weichen Standortfaktoren. Bezogen auf die Universitäts- und Siemensstadt Erlangen spielt die Kultur eine wesentliche Rolle, sprich sie ist unerlässlich für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Deshalb genießt sie bei der CSU Erlangen einen außerordentlich hohen Stellenwert. 

Dies äußert sich in zahlreichen Projekten und Einzelentscheidungen im Erlanger Stadtrat. So entstand auf Initiative der CSU und ihres Oberbürgermeisters im Jahr 1999 die Kulturstiftung, durch die in den letzten Jahren viele Projekte mit einem Volumen von über 600.000 Euro unterstützt werden konnten. Beispielsweise werden jetzt wieder jährliche Kulturförderpreise für besondere kulturelle Leistungen vergeben. Darüber hinaus haben wir uns für die Wiedereinführung des Erlanger Kulturpreises stark gemacht. 

Markgrafentheater, Stadtmuseum und Museumswinkel

Das Erlanger Markgrafentheater als ältestes bespieltes Barocktheater Süddeutschlands ist ein eigenproduzierendes Stadttheater mit eigenem Ensemble. Es hat sich mit seinen zeitkritischen, experimentellen und klassischen, aber auch unterhaltsamen Stücken sowie als Gastspieltheater einen guten Ruf erworben und wird in dieser Form weiterhin von der CSU unterstützt. Die Brandschutzsanierung ist nunmehr abgeschlossen. Im Zuge der Modernisierung der Wasserturmstraße wurde auch der Theater-Vorplatz 2013 neu gestaltet und die Fassade erneuert. Die  Modernisierung  des Langhauses beim Theater wollen wir weiterverfolgen. Für 2014 ist es uns bereits gelungen, die Bayerischen Theatertage nach Erlangen zu holen.

Das Stadtmuseum bietet mit seinen vielfältigen Ausstellungen einen Einblick in die Geschichte Erlangens. Durch den Umzug des Archivs in den Museumswinkel hat das Stadtmuseum zusätzliche renovierte Räume für die Verwaltung dazubekommen. Der Ausbau des Stadtmuseums mit seinen bemerkenswerten Ausstellungen zu einem „Museumskarree” muss unter Berücksichtigung der Gebäude am Altstädter Kirchenplatz konkretisiert und weiterverfolgt werden. Ein wichtiger Baustein ist die Museumspädagogik, die ebenfalls weiter ausgebaut werden sollte. 

Das Stadtarchiv, „das Gedächtnis der Stadt”, ist nun in einem generalsanierten Gebäudeteil des Museumswinkels untergebracht. Der neue Saal bietet viele Möglichkeiten für Veranstaltungen. Damit hat sich das Archiv für die Bürger geöffnet und bietet Möglichkeiten zum Ausleihen und Einsehen von Archivschätzen. Die Bedeutung der Geschichte Erlangens erfährt nun eine Aufwertung und trägt zur Profilierung der Stadt bei. Das neue Med-Museum bietet Besuchern Einblick in die Siemens-Medizingeschichte. Langfristig  wünschen  wir  uns  ein  Wissenschaftsmuseum  in einem  zukünftigen Museumskarree in Zusammenarbeit  mit  der Universität  zur  Bewahrung  und  Präsentation  der  von  der Universität  gesammelten  Schätze. 

Lesen und Fortbilden

Im neu sanierten Palais Stutterheim haben die Stadtbibliothek und das Kunstpalais auf unsere Initiative hin zeitgemäße und attraktive Räume erhalten. Das Lesecafé im Innenhof lädt zum Verweilen ein. Mit dem Angebot neuer Medien, wie beispielsweise der Onleihe, spricht die Stadtbibliothek einen erweiterten Nutzerkreis an. Die Öffnungszeiten wurden publikumsfreundlich erweitert. Das Kunstpalais hat sich mit seinen Ausstellungen bedeutender nationaler und auch internationaler Künstler einen ausgezeichneten Ruf erworben.

Die Volkshochschule (vhs) bietet ein außergewöhnlich breit gefächertes Programm an und konnte im Laufe der letzten Jahre viele neue Teilnehmer akquirieren. Der Club International hat sich sehr gut etabliert und wird auch nach Auslauf der Bundesförderung finanziell und personell von der Stadt unterstützt. Die vhs wird von den Erlanger Schulen als Kooperationspartner bei der Ganztagesbetreuung und der optimierten Lernförderung sehr geschätzt.

Die im „Entwicklungsplan öffentlich-kultureller Gebäude in der historischen Innenstadt Erlangens“ enthaltene Modernisierung des Egloffstein`schen Palais wird weiterverfolgt. Ein Kernbereich darin ist auch die Entwicklung des Frankenhofes. Hierfür wurde ein Modernisierungsgutachten vom Stadtrat in Auftrag gegeben, in dem auch geprüft wird, ob ein Abriss und Neubau besser und rentabler ist. Die Modernisierung des Frankenhofes als „Zentrum für kulturelle Bildung“ wird von uns unterstützt.

Festivals und bildende Kunst

Das generalsanierte E-Werk ist einer der größten nordbayerische Kulturanbieter – vor allem für junge Menschen – und hat eine beträchtliche Zuschusserhöhung erhalten. Das neue Museumsdepot auf dem ehemaligen Gelände des Kraftwerks Franken II bietet nun ebenfalls vielen Musikbands eine Bleibe und Möglichkeiten zum Proben.

Der Burgberggarten ist eine wichtige Kulturstätte in Erlangen. Dank des Engagements vieler Erlanger Bürger und städtischer Finanzmittel konnte der Ankauf des „Wanderers” ermöglicht werden. Das Gelände wurde gesichert, um vielen Besuchern das Besichtigen der Skulpturen von Heinrich Kirchner zu ermöglichen. In der nächsten Legislaturperiode wollen wir die renommierten Festivals wie den Internationalen Comic-Salon, das Poetenfest und das Internationale Figurentheater-Festival sichern, um das Profil der Kulturstadt Erlangens zu schärfen.

Die CSU wird sich weiter dafür einsetzen, dass die Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau aufgewertet werden. In Zukunft müssen bei städtischen Neubauten und bei größeren Baumodernisierungen 1-2% der Baukosten für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum mit eingeplant werden. 

Erlanger Kunst- und Kulturvereine

Der Gemeinnützige Theater- und Konzertverein (gVe) als ältester Kulturverein gestaltet seit fast 140 Jahren Konzerte mit erstklassigen Musikern. Die CSU wird sich auch künftig dafür einsetzen, dass das hohe Niveau der Konzertveranstaltungen durch angemessene Zuschüsse erhalten bleibt.
Kulturvereine bereichern die kulturelle Vielfalt in der Stadt und verdienen unsere besondere Anerkennung. Deshalb wollen wir sie auch in Zukunft weiterhin finanziell unterstützen. Der Stadtverband der Erlanger Kulturvereine ist die Dachorganisation von ca. 100 ehrenamtlich geführten Vereinen. Er spielt auch in Zukunft für die Förderung der Amateurkultur eine wichtige Rolle und erweist sich als geschätzter Partner.

Der Kunstverein Erlangen e. V. (KVE), das Kunstmuseum sowie der Heimat- und Geschichtsverein mit ebenfalls langjährigen Traditionen erfüllen in ihren Bereichen weitreichende Aufgaben. Die Stadt stärkt, fördert und unterstützt durch die Kulturverwaltung die autonom durch die Vereine entfalteten Tätigkeiten, die ein hervorragendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement sind. Die Modernisierung des vom Heimat- und Geschichtsvereins neu erworbenen Stadtforscherhauses soll durch städtische Zuschüsse unterstützt werden. Historische Stadtführungen tragen zum Geschichtsbewusstsein der Bürger bei. Sie sind bei Erlangern und Gästen sehr beliebt und sollten ausgeweitet und noch besser vermarktet werden.

Das Erlanger Kammerorchester und die Junge Philharmonie prägen seit vielen Jahren mit hohem Können das Musikleben unserer Stadt. Zur Förderung des musikalischen Nachwuchses müssen die Sing- und Musikschule, das Erlanger Musikinstitut sowie der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert” weiterhin finanziell und ideell unterstützt werden. 

Einen besonderen Stellenwert nimmt inzwischen die Veranstaltung Klassik am See ein, die beliebt ist und von uns weiterhin unterstützt wird. Große Bedeutung haben für die CSU auch die zahlreichen Chorgemeinschaften und Musikvereine. Die sehr beliebten Schlossgartenkonzerte sind aus dem Erlanger Kulturleben nicht mehr wegzudenken und werden auch weiterhin von der CSU mit Spendensammlungen unterstützt. Auch die Altstadtkonzerte tragen zur Bereicherung des Musiklebens bei. 

Kultur in den Stadtteilen

Fördern und erhalten wollen wir auch die Brauchtumspflege und die Kirchweihen in den Vororten. Die CSU unterstützt auch in Zukunft Vereine und Künstler bei der Suche nach Veranstaltungsräumen und Ateliers. Außerdem setzt sie sich für mehr Open-Air-Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen ein.
Die Kinder- und Jugendkultur wird von uns mit Nachdruck unterstützt. Kinderkulturveranstaltungen, Ferienprogramme (Kinderland), Jugendkunstschule, aber auch die Jugendclubs, Spielplätze und Freizeitanlagen haben für uns einen hohen Stellenwert und werden auch in Zukunft gefördert. 

Die Stadtteilarbeit in den Bürgertreffs als Stätten der Begegnung wie auch die Kulturförderung für vor allem ehrenamtlich geführte Vereine halten wir für außerordentlich wichtig. Der Bau des Stadteilzentrums Büchenbach West wird von uns unterstützt.