Kinder, Jugendliche & Familien
Die Familie mit all ihren Facetten ist der wichtigste Ort, um Geborgenheit zu vermitteln die Entwicklung unserer Kinder entscheidend zu fördern. Hier können Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit und Alltagskompetenz erworben werden, die zu den Voraussetzungen eines erfolgreichen Lebens gehören. Die Erziehung und Fürsorge für Kinder und Jugendliche und das generationenübergreifende Miteinander sind wichtige Grundlagen und das Kernstück einer menschlichen, zukunftsfähigen und vitalen Gesellschaft.
Die Erlanger CSU steht den unterschiedlichsten Lebensentwürfen unserer postmodernen Gesellschaft grundsätzlich offen gegenüber. Durch Teilzeit- und Telearbeitsplätze für Mütter und Väter wurde die Vereinbarkeit von Familien und Beruf verbessert. Dies drückt sich auch in der Bereitschaft aus, Kinderbetreuungsangebote massiv auszubauen.
Kinderbetreuung
Eltern können wählen, ob sie Betreuungsangebote annehmen oder ob sie die Kinderbetreuung ganz oder teilweise selbst übernehmen wollen. In familienergänzenden Einrichtungen sowohl von der Kommune als auch von Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und anderen freien Trägern wurden in den letzten Jahren gut verteilt über das ganze Stadtgebiet zunehmend Plätze in Krippen, der Tagespflege, in Kindergärten, Mittagsbetreuungen und Horten bzw. Lernstuben geschaffen.
Der in einer Familien-Befragung ermittelte Bedarf von ca. 50% an Krippenplätzen und Tagesmüttern wird in Erlangen demnächst gedeckt sein. Damit hat Erlangen bereits jetzt ein Alleinstellungsmerkmal. Das Angebot an wohnortnahen Kindergartenplätzen ist seit Jahren optimal.
Die CSU Erlangen hat sich für Generalmodernisierungen von Kindertagesstätten, sowie Um- und Neubauten in Eltersdorf, Kriegenbrunn, Schweinfurter Straße und Wasserturmstraße engagiert. Besonders prominente Beispiele für Begegnungsmöglichkeiten in den Stadtteilen stellen das Stadtteilhaus Röthelheimpark, das Stadtteilhaus Isar 12 und der Familienstützpunkt Goldwitzer Straße dar, die mit einer Investition von über 9 Mio. Euro vor kurzem fertiggestellt werden konnten. Die Betreuung von behinderten Kindern konnte in Kindergärten von 31 (2007) auf 74 (2013) erhöht werden.
Jugendliche
Wir haben auch auf die veränderten gesellschaftspolitischen Herausforderungen an unseren Schulen reagiert. So wurde beispielsweise die Jugendsozialarbeit an Schulen (Mönau-, Pestalozzi-, Herman-Hedenus-Schule, den drei Mittelschulen, der Berufsschule und dem sonderpädagogischen Förderzentrum) ausgebaut und die mobile Jugendsozialarbeit (Streetwork) in der Innenstadt und in Bruck fortgeführt.
Im Erlanger Bündnis für Familien sind Vertreterinnen und Vertreter aus Kommune, Wirtschaft, Kirchen, Vereinen und Wohlfahrtsverbänden zusammengeschlossen. Gemeinsam entwickeln sie eine optimale Infrastruktur für eine kinder- und familienfreundliche Stadt. Herausragende Beispiele dieser Arbeit sind die Ferienbetreuung, der Familienatlas und Familienpaten. Kinder und Jugendliche mit den Problemen der Kommunalpolitik vertraut zu machen und sie in die Lage zu versetzen, ihre eigenen Interessen zu vertreten, sind wichtige Elemente für die Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen. Mit der Einrichtung einer Kindersprechstunde, des Jugendparlaments, der Kinderbeauftragten und durch den Stadtjugendring können Kinder und Jugendliche ihre Wünsche und Anregungen zur Kommunalpolitik formulieren.
Wichtig ist es auch, Jugendliche für das Arbeitsleben vorzubereiten. JAZ e.V. (Jugend, Arbeit, Zukunft), die GGFA, aber auch IHK und HWK sowie das Arbeitsamt helfen mit, Berufsorientierung zu geben, damit möglichst alle Jugendlichen oder jungen Erwachsenen einen geeigneten Ausbildungsplatz finden.
Schließlich ist es auch erforderlich, mit Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Konflikten zu trainieren. Deshalb werden in Deeskalationskursen Möglichkeiten erarbeitet, der Gewaltbereitschaft zwischen jungen Menschen entgegenzuwirken.
Familie
Die Familie von heute ist vielfältiger geworden. Sie ist aber unverzichtbar in der Erziehung, Bildung und Pflege. Wir wollen helfen, Kindern und Eltern die Unterstützung anzubieten, die sie brauchen, damit jedes Kind sein Potential ausschöpfen kann.
Wir wollen uns in den nächsten Jahren für die Förderungen der Erziehung in der Familie durch Stärkung der Elternkompetenz im alltäglichen Zusammenleben sowie Unterstützung in Krisensituationen sowohl im Kleinkindalter als auch bei Jugendlichen einsetzen. Uns ist ein gutes Angebot an familienergänzenden Einrichtungen, z. B. Kindertagesstätten, insbesondere Kindergärten, wichtig.
Daher wollen wir, dass:
- der Anstellungsschlüssel, wie bereits in den letzten Jahren begonnen, noch weiter verbessert wird und flexiblere Bring- und Abholzeiten in Betreuungseinrichtungen erreicht werden
- für die Erzieher die Möglichkeit besteht, in anderen Einrichtungen zu hospitieren
- das Projekt „Männer in Kitas” gefördert wird
- zusätzliche Fortbildungen in Jungenpädagogik angeboten werden
- pädagogische Konzepte mehr in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Eltern (EBR) verfolgt werden.
- die Förderung des beruflichen Wiedereinstiegs gestärkt wird
Grundsätzlich wollen wir, dass unseren Kindern wieder mehr Zeit für Erfahrungslernen (kindgerechtes Lernen durch eigenes Erfahren) zur Verfügung steht und dass mehr behinderte Kinder in Regelkindertagesstätten aufgenommen werden. Der inklusive Gedanke muss zur Selbstverständlichkeit werden.
In Kindergärten, Horten und anderen Kindertagesstätten muss die Kompetenz von externen Helferinnen und Helfern bzw. ehrenamtlichen Paten stärker einbezogen werden. Wir sehen jedoch nicht nur in Kindertagesstätten den ausschließlichen Beitrag zu Kinderbetreuung, sondern auch in der Steigerung attraktiver Angebote der Tagespflege (Tagesmutter und Tagesvater). Dabei kann auch das Modell Kinderfrau oder Hausmutter mit Versorgung der Kinder im eigenen Haushalt, wieder stärker genutzt werden.
Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen am gesellschaftlichen Leben unserer Stadt ist bereits sehr intensiv, dennoch wollen wir es weiter ausbauen. Um dies zu erreichen, unterstützen wir nachhaltig die Arbeit der Kinderbeauftragten, des Jugendparlaments (JUPA), des Stadtjugendrings, der Jugendabteilungen in den Vereinen und Gruppen, der Schülermitverwaltungen, der stadtteilbezogenen Jugendclubs und deren Dachverband sowie internationale Jugendbegegnungen.
Wir wollen das Miteinander von Jung und Alt fördern und Menschen verschiedenster Gruppierungen (Eltern, Jugendliche, Senioren, Migranten, usw.) zusammenbringen. Im Einzelnen wollen wir dabei das Netzwerk der Kinder- und Jugendhilfe sowie die mobile Jugendsozialarbeit in der Innenstadt und anderen Stadtteilen (z. B. Bruck) ausbauen. Als äußerst erfolgreich hat sich in Erlangen das Konzept der Lernstuben erwiesen.
Dadurch wird Kindern aus sozial schwierigen Verhältnissen eine sehr gute Chance gegeben, ihre angestrebten schulischen Abschlüsse zu erreichen. Dieses Konzept wollen wir beibehalten, aber verstärkt an die Gegebenheiten der Schulen (z. B. Ganztagsschulen) anpassen. Schließlich wollen wir auch bei Kindern und Jugendlichen die vielfach antreffbaren Probleme durch Glücksspielsucht und Alkoholmissbrauch über Präventionsarbeit der Polizei, der Stadt und des Gesundheitsamts eindämmen. Ein guter Grundstein wurde bereits durch das HALT-Projekt („Hart am Limit”) gelegt. Zudem setzen wir uns für die Realisierung des Jugendhauses Innenstadt ein.