Soziales
Soziales Engagement muss langfristig angelegt und nachhaltig sein. Die Erlanger CSU sieht finanzielle Mittel für Soziales als Investition, nicht als Konsumption. Wir wollen die Finanzierung der sozialen Bereiche durch nachhaltiges Wirtschaften und eine Konsolidierung des Haushaltes sichern, um Handlungsmöglichkeiten im sozialen Bereich zu gewährleisten.
Arbeit
Die Stadt Erlangen hat eine hervorragende Arbeitsmarktsituation und ein exzellentes Bildungsniveau ihrer Bürgerinnen und Bürger (40% haben eine Hochschulzugangsberechtigung). Erlangen hat nach Ingolstadt die niedrigste Arbeitslosenquote aller bayerischen Großstädte. Nur 3,9% (Stand: Oktober 2013) der Erlanger Bürger sind arbeitslos. Hiermit kann sich Erlangen in der Metropolregion sehr positiv von den Nachbarn Fürth (6,5%) und Nürnberg (7,3%) absetzen. Dennoch leben auch in Erlangen Menschen von Hartz IV bzw. in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Für diesen Personenkreis wollen wir uns besonders einsetzen und dort helfen, wo die Betroffenen nicht aus eigener Kraft ihre Situation verbessern können.
Als Optionskommune ist Erlangen der zugelassene kommunale Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Die Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Arbeit AöR (GGFA) bringt Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf möglichst unbürokratischem Weg passgenau zueinander. Die Erfolge dieser Betreuung in eigener kommunaler Regie zeigen sich in überdurchschnittlich hohen Aktivierungs- und Vermittlungszahlen. Damit leistet die GGFA einen wichtigen Beitrag, um die Zahl der Arbeitslosen zu verringern.
Das Projekt „fifty up” der GGFA integriert als Akteur im regionalen Netzwerk aus kommunaler Wirtschaftsförderung, Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und Arbeitnehmervertretungen arbeitsmarktnahe Kunden über 50 durch gezielte Unternehmensansprache, Coaching und qualitativ hochwertige Qualifizierungsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt. Unser Oberbürgermeister hat dabei die Auszeichnung von Unternehmen, die sich aktiv in diesem Projekt beteiligen, eingeführt.
Der Verein JAZ e.V. vermittelt Jugendliche in Ausbildungsverhältnisse und bietet neben Bewerbungstraining und einem strategischen Übergangsmanagement an Mittelschulen eine Betreuung und Begleitung von unversorgten Jugendlichen in den Ausbildungsmarkt.
Teilhabe für Alle
Jeder Mensch kann etwas für die Gesellschaft einbringen, jeder Bürger in Erlangen hat seine oder ihre Meinung zu der Entwicklung unserer Stadt. Die Politik darf dabei niemanden ausgrenzen. Deshalb setzt sich die Erlanger CSU in besonderem Maße dafür ein, dass sich alle Menschen am gemeinschaftlichen Leben in Erlangen beteiligen können. Die CSU unterstützt die Verwaltung darin, das Thema „Inklusion“ im Dialog mit Bürgern und Interessenverbänden umzusetzen. Dieser Prozess erfolgt durch einen runden Tisch „Inklusion“, der sich in einem ersten Schritt mit der frühkindlichen und schulischen Bildung befasst.
Chancengerechtigkeit und das Ziel „kein Talent darf verloren gehen“ sind die Leitlinien. Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Einrichtung des Sonderpädagogischen Kompetenz- und Beratungszentrums. Wir fördern spezielle Wohnprojekte für Menschen mit dementieller Erkrankung. Wir fordern eine Ausweitung der Barrierefreiheit, besonders in Bildungseinrichtungen und am Arbeitsplatz. Wir unterstützen Kinder aus bildungsfernen Familien. Wir fördern weiterhin die Beschäftigungsangebote für Langzeitarbeitslose und wollen einer Ausgrenzung von Asylbewerbern aktiv entgegenwirken.
Förderung von Eigeninitiative
Die Erlanger CSU erkennt die Initiativkraft von Gruppen, Vereinen und Verbänden an. Diese muss aufgenommen und gefördert werden. Hierbei müssen Möglichkeiten zur Subsidiarität genützt und gestärkt werden. Wir wollen Freiwilligendienste (FSJ, BFD…) auf eine klare, gemeinsame Basis stellen und ihren Ausbau unterstützen. Wir fördern sozial tätige Akteure (Vereine, Stiftungen, Gesellschaften) durch klare Rahmenbedingungen. Besonders stolz kann die Erlanger Bürgerschaft auf ihre Bürgerstiftung sein, die bereits seit 10 Jahren soziale Projekte unterstützt. Wir werden weiterhin Verbände und Selbsthilfegruppen, wie beispielsweise auch den Klinikbesuchsdienst, in politische Entscheidungen einbeziehen.
Wir freuen uns darüber, dass unter Oberbürgermeister Dr. Balleis ein neues Frauenhaus gebaut werden konnte, das entgegen der vorhergehenden Unterbringung Frauen und Kindern in besonders schwierigen Situationen gerecht wird.
Offenheit und Gastfreundlichkeit
Gastfreundlichkeit ist eine Urform der sozialen Zuwendung. In der Erlanger Geschichte zeigt sich diese besonders in der Aufnahme von Flüchtlingen, für die eine ganze Stadt neu erbaut wurde. Noch heute ist mit dem Namen „Hugenottenstadt” die Erinnerung an diese Gastfreundlichkeit in unserer Stadt lebendig. Daneben steht für die Erlanger CSU eine Offenheit für Lebensstile, Kulturen und Religionen in großer Übereinstimmung zu ihren christlichen Werten. Wir wollen die Mitarbeiter in Behörden systematisch schulen, damit sie mit Migranten kulturbewusst umgehen können. Wir fördern Bildungsprogramme, um die Zahl von Jugendlichen mit Migrationshintergrund an weiterbildenden Schulen zu steigern. Wir fordern würdige Formen der Unterstützung für Flüchtlinge.
Generationengerechtigkeit und Kampf gegen Armut
Der demographische Wandel macht auch vor Erlangen nicht halt. Die Erlanger CSU sucht deshalb neue Modelle des Ausgleichs von Lasten und Ressourcen. Wir wollen Rahmenbedingungen fördern, unter denen sich junge Familien leichter für Kinder entscheiden können. Wir fördern weiterhin den Bau von Kindergärten sowie den Ausbau von Krippenplätzen.
Armut tritt nicht nur in Form von materieller Armut, sondern auch in Form von Bildungsarmut, Teilhabearmut oder Mangel an sozialen Kontakten auf. Sie bringt Menschen um Chancen, grenzt sie aus und stellt sie ins Abseits. Im Kampf gegen Armut unterstützen wir die Initiativen der Erlanger Obdachlosenhilfe, der Erlanger Tafel, des „Sonderfonds gegen Armut und Obdachlosigkeit“ sowie die Schuldnerberatungsstelle der Caritas. Wir wollen den sozialen Wohnungsbau und bezahlbaren Wohnraum durch kommunale Wohnungsbauförderung unterstützen und in städtischer Hand halten.
Unsere Vision
Die Stadt Erlangen, die ihre liebenswerte Vielfalt solidarisch und gerecht lebt, soll besonders aus ihrer sozialen Qualität heraus Attraktivität ausstrahlen. Diese hohe soziale Qualität wird auch durch Vielfalt ihrer Bürger sichtbar. Jede Erlangerin und jeder Erlanger hat durch ihre und seine Unterschiedlichkeit auch unterschiedliche Talente, die zum Wohle der Mitbürger eingesetzt werden können. Die Erlanger CSU setzt sich dafür ein, dass die Stadt Erlangen ihren Bürgern die Möglichkeiten eröffnet, diese Talente zu nutzen und unser lebendiges Miteinander weiter wachsen zu lassen.