Umwelt und Energie

Eine der Schlüsselfragen der Zukunft der Städte ist der Umgang mit Energie und Umwelt. Die 2011 eingeleitete Energiewende hat langfristige Ziele, die jetzt Zug um Zug umzusetzen sind. Dabei ist immer wichtig, dass die Energiekosten für den Bürger bezahlbar bleiben. Die Stadtverwaltung Erlangen und die Erlanger Stadtwerke sind dabei gern gefragter Ratgeber und Vorbild. Beide haben in den letzten Jahren zum Thema Energiesparen bereits sehr viel unternommen und erreicht.

Energiewende

Bereits vor dem Beschluss der Bundesregierung zur Energiewende hat der Stadtrat im Mai 2011 folgende ehrgeizige Ziele beschlossen: Bis 2030 kommt die Hälfte des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien, die andere Hälfte aus Kraft-Wärme-Kopplung (Nah- oder Fernwärme). 2050 sollen 100% Anteil erneuerbarer Energien erreicht werden. Die Erlanger Stadtwerke haben bis heute bereits 12% erreicht und wollen das ehrgeizige Ziel erfüllen. 

Eine besonders erfolgreiche Arbeit erbringt seit 2003 die Lenkungsgruppe „EnergieeffizientER”. In ihr sind die großen Unternehmen und Institutionen (u. a. die Siemens AG und die Friedrich-Alexander-Universität) vertreten. Die AG „Energieversorgung”, ein städtischer Arbeitskreis mit den ESTW, beschäftigt sich seit langen Jahren mit der Erarbeitung von innovativen Energieversorgungskonzepten.

Die „Erlanger Klimaallianz” entwirft seit 2008 ein Aktionsprogramm und Vereinbarungen mit allen relevanten Akteuren der Stadt. Mit der Erstellung energieeffizienter Wohnsiedlungen hat sich insbesondere die GEWOBAU im Angergebiet mit über tausend Wohnungen profiliert. Zu den besonderen Höhepunkten des energieeffizienten Bauens gehört auch die Modernisierung des Rathauses, das sanierte Bürgerpalais Stutterheim sowie Passivhäuser und Energie-Plus-Häuser insbesondere in Büchenbach. Weitere Verdienste bei der energetischen Modernisierung städtischer Gebäude, vor allen Dingen Schulen und Kindergärten mit enormen Investitionsleistungen, kommen dem städtischen Gebäudemanagement (GME) zu. 

Förderprogramme für Solarthermie und Photovoltaik sowie für Modernisierung und Fassadendämmung von Ein- und Zweifamilienhäusern wurden aufgrund der geforderten Werbung durch die Stadtverwaltung gut angenommen. Durch weiteren Ausbau von Fahrradwegen sowie Aktionen wie „Mit dem Rad zur Arbeit” konnte der Autoverkehr reduziert werden. 

Wasser und Gewässer

Beim Boden- und Gewässerschutz dient die Wiederherstellung des Röttenbachs am Dechsendorfer Weiher zur Verbesserung der Wasserqualität und zur Nutzbarkeit als Naherholungsziel. So ist es uns gelungen, den Alterlanger See und das Brucker Seela mit Hilfe der Mittel privater Sponsoren zu entschlammen. Besonders stolz können wir auf die hervorragende Wasserqualität beim Trinkwasser der ESTW sein, das zu den Top Drei in ganz Deutschland zählt. 

In der Folge des katastrophalen Hochwassers vom Juli 2007 haben wir auch den Hochwasserschutz verbessert (z. B. im Bereich Handtuchwiese Sieglitzhof/Schwabachraum). Enorme Investitionen flossen in Regenüberlaufbecken zur Vermeidung einer Überlast der Kanalisation. Mit einer Optimierung der Abfallwirtschaft und dem Ausbau der Mülltrennung bieten wir eine hohen Service für die Bürgerinnen und Bürger.

Energieeinsparung

Da Klima-und Umweltschutz ein wichtiges Handlungsfeld in der Stadtpolitik der Erlanger CSU darstellt, wollen wir unser Augenmerk auf die Energieeinsparung von vor allem von Gebäuden richten. Seit der Energiewende sind die Ziele für die Zukunft der Energieversorgung hoch gesteckt. Der Bürger möchte eine „bezahlbare Energiewende”. 

Mit unserer klimafreundlichen Stadtentwicklung sollen die Weichen gestellt werden. Zu den bisherigen Leistungen kommen neue Aufgaben hinzu, wie beispielsweise die energetische Modernisierung bestehender Stadtteile. Die Zukunft liegt mehr im Stadtumbau als im Stadtneubau. Hierzu können neue Campus-Stadtteile in bebauten Siedlungen im Stadtsüden (Siemens, Universität) exzellente Vorbilder werden. Aber auch die Stadt Erlangen möchte ein Vorbild sein mit ihren Einrichtungen, die sie mit hohem Aufwand energetisch saniert. Schließlich sind besonders Förderprogramme für den Bürger wichtig, um Anreize zu schaffen.

Durch innovative Energiekonzepte wollen wir eine klimafreundliche Stadtentwicklung vorantreiben. 

Dies soll im Einzelnen wie folgt geschehen:

  • Passiv- und Plus-Energiehaus-Siedlungen fördern
  • Energetische Gebäudemodernisierung bei städtischen Gebäuden (GEWOBAU, Schulen, Kindergärten) weiterführen
  • Private Gebäudemodernisierungen fördern
  • Green Building Projekte vorantreiben
  • Ausbau der Nah und Fernwärme durch die ESTW und dezentrale Block-Heiz- Kraftwerke (BHKW)

Weiterhin wollen wir folgende Maßnahmen fortführen:

  • •    Am Dechsendorfer Weiher den Röttenbachgraben wiederherstellen. Der Umbau konnte nach eingehender Planung 2013 gestartet werden. Ziel ist nach wie vor, in diesem beliebten Naherholungsgebiet die Wasserqualität wesentlich zu verbessern.
  • Hochwasserschutz ausbauen (z. B. Essenbach/Schwabach)
  • Lärmschutz entlang der Bahnlinie schaffen
  • Grünplanungskonzept für Erlangen fortsetzen
  • Energiespartage und Energieberatung
  • Umwelttage/Umweltfest
  • Aktion Saubere  Stadt  – Sauberer Wald – Saubere Gewässer

Energetische Stadtsanierung 

Wir treten für die Erstellung eines Energienutzungsplans ein. Er stellt die zukünftige  energetische Entwicklung in Erlangen unter Einbeziehung des Bestandes systematisch dar. Die Stadt Erlangen nimmt weiterhin an dem Pilotprojekt  Energetische Stadtsanierung der Bundesregierung zum Erreichen der Klimaschutzziele teil.  Ziel ist im Wesentlichen eine energetische Modernisierung des Gebäudebestandes unter Einbeziehung von

  • zukunftsweisenden  Konzepten zur Energiespeicherung
  • Kraft – Wärme – Kopplung (KWK)
  • Aufbau bzw. Erweiterung vorhandener Nahwärmenetze
  • Nachverdichtung mit Neubauten für Wohnen und Dienstleistungen
  • Verbesserung von Infrastruktur und Stadtraum 

Ein Schwerpunkt liegt in der Initiative zu einer künftigen Landesgartenschau. Hier soll mit neuen Ideen langfristig vorhandenes Brachland neu genutzt werden, und entlang eines „grünen Fadens“  Wohn- und Arbeitsräume der Innenstadt und des Stadtwestens besser miteinander verknüpft werden. 

Die CSU will das Gelände zwischen Autobahn und Bahnlinie so umgestalten, dass Regnitzauen und Innenstadt weitgehend barrierefrei miteinander verbunden werden. Ziel der CSU ist es, bestehende bauliche und emotionale Hürden zu überwinden und die Erlanger Stadteile noch enger zu vereinen.